KonterKunst: Konkordia

The Schau must go on! Die Schaustelle kommt in die letzte Runde, ihr letztes Kostüm: Maschendraht, Securities und Vogelgezwitscher. Die Performance „Konkordia“ setzt die Gedanken George Orwells in die Realität um.

Was im vergangenen Frühjahr nur als Provisorium gedacht war, um von den Stabilitäts-Peinlichkeiten der Pinakothek der Moderne abzulenken, erreichte schon in wenigen Wochen Kultstatus. Die Schaustelle, das Sommer-Highlight-2013 (so verbleibt es zumindest in meinem kunstaffinen Gedächtnis), hat noch eine letzte Großartigkeit vor sich. Denn am 15. September heißt es: Schluss mit Schaustelle.

Für das Finale hat sich die Künstlergruppe KAPITÆL ZWEI KOLEKTIF eine besondere Dauerperformance ausgedacht und das Gerüste-Konstrukt zu einer monströsen Festung umgewandelt. Mit 60 Künstlern wird die Schaustelle nun zum Staat Konkordia. Hinter dem Maschendraht warten Securities auf die Besucher, denn ohne Konkordia-Einreiseformular bleibt der Zutritt verwehrt. Die Konkordianer leben nach einem festgeregelten Tagesablauf, vom Amüsieren bis zum Sport, wer von Freiheit spricht meint Funktionieren.

Was zunächst an George Orwells totalitäre Fantasien denken lässt, soll uns an eine Alltags-Kritik heranführen, an Konsumzwänge und geregelte Verhaltensmuster. Das Schöne daran: Jeden Tag gibt es eine neue Vernissage mit Konzert, Kino oder Theater. Hier geht´s zum Programm.

(Fotos: Ramona Drosner for twoinarow.com)

„Konkordia Dauerperformance“
Kapitael zwei Kolektif

Schaustelle
noch bis 15.09.
Mi bis So, 12 – 20 h
Eintritt frei