Podcast #31: Ströme (Interview inkl)

Ströme, das ist der einzigartige Electro-Live-Act der zwei Münchner Musiker Mario Schönhofer und Tobias Weber. Mit großen Modularsynthesizern hinterlassen sie derzeit bei ihren Auftritten mächtig Eindruck. Bühnenerfahrung haben die studierten Bass und Drums Musiker die letzten Jahre als Teil von Labrassbanda gesammelt. Seit Ende 2015 haben sie sich voll und ganz dem Elektro verschrieben und traten mit Ströme unter anderem in Clubs wie der Distillery, Grelle Forelle oder Harry Klein und Festivals wie dem Echelon und Ikarus auf. Ausserdem erschien im September letzten Jahres die erste EP auf dem Münchner Label Compost. Neben einem exklusiven Live-Podcast (Daher gibt es diesmal auch keine Tracklist) haben wir die Gelegenheit genutzt und dem Duo gleich noch ein paar Fragen gestellt.

 

Auf Soundcloud zu folgen: Two In A Row, Ströme

 

Von einer Brass-Band zu elektronischer Musik – Wie kommt’s?

Mario: Wir haben schon immer elektronische Musik gemacht und es war eigentlich nur ein konsequenter Schritt das eigene Ding mal durchzuziehen.

Tobi: Mario macht elektronische Musik seit er ein kleines Kind ist. Ich glaube er hat schon im Altenheim mit 12 Jahren auf der Heimorgel gespielt. …

Mario (ruft ein): und Synthesizer!

Tobi: … Mir kam vor ein paar Jahren der Gedanke, dass ich total gerne elektronische Musik machen möchte – Obwohl ich eigentlich akustischer Schlagzeuger bin. Wir haben früher zusammen bei LaBrassBanda gespielt. Mario hatte auf Tour schon immer Modularequipment dabei – so kleine Module und Synthesizer. Ich habe mir dann einen Drumcomputer gekauft, den sich Mario geschnappt und Grooves programmiert hat. Korbi, der Trompeter, hat ein bisschen dazu gespielt. Das war der Moment in dem es eigentlich zu zweit losging. Wir haben uns dann im Studio getroffen und es war so wahnsinnig spaßig, dass wir beschlossen haben etwas zu starten.

Für ein Newcomer-Duo waren die bisherigen Gigs schon ganz ordentlich – Helfen die Bühnenerfahrung und Kontakte aus der Vergangenheit?

Tobi: Auf jeden Fall. Wir sind beide seit vielen Jahren Profi-Musiker und haben in ganz vielen verschiedenen Bands gespielt und so gesehen relativ viel Bühnenerfahrung. Und auch ein paar Kontakte, bei denen man schon gespielt hat oder die man mal um Rat fragen kann, wenn man etwas neues ausprobieren möchte.

Analoge Modularsynthesizer sind in ihrer Tonausgabe nicht gerade berechenbar. Ganz abgesehen von Gewicht, Größe und Handhabe. Warum genau diese Wahl des Live-Instruments?

Mario: Weil sie geil sind. Punkt.

Macht’s elektronisch nun mehr Spaß als davor?

Mario: Ja, weil man so viel freier ist.

Tobi: Es hat alles seine Vor- und Nachteile, aber für unsere Klangvorstellung müssen es eigentlich Modularsynthesizer und elektronische Musik sein. Anfangs haben wir sogar versucht mit akustischem Schlagzeug die Grooves zu machen, das klang aber nicht so wie wir es uns vorgestellt haben.

Wie soll es in Zukunft weitergehen?

Tobi: Geplant ist eine EP im Sommer. Außerdem wird es sicher mal ein Album geben – da wollen wir uns aber Zeit lassen, damit wir wirklich glücklich damit sind. Bis dahin werden wir erstmal weiterhin auf Festivals und in Clubs spielen, denn das macht uns einfach wahnsinnig viel Spaß.

 

www.stroeme.com
Fotos: Ströme