KonterKunst: Superhelden

Wer liebt sie nicht. Die Geschichten, Comics und Filme von Batman, Superman und Co. Wie mit Zauberhand durch die Luft wirbeln, in einem schnittigen Auto durch die Nacht rasen und den dunklen Mächten furchtlos die Brust entgegenrecken. Rayk Amelang macht aus zufälligen Begegnungen auf der Straße Superhelden.

Auf die braune Rückseite von Leinwänden malt er sie, ein Blau-roter Captain Amerika Anzug leuchtet unter einem schemenhaft skizzierten Sakko hervor. Der Businessmann wird zum Superheld. Und die alte Frau mit den zerknitterten Mundwinkeln auch. Ermuntert er damit den Normalbürger zu Zivilcourage oder rühmt die Trümmerfrauen für ihren Tatendrang nach der absoluten Zerstörung des Krieges? Auf jeden Fall führt er mit seiner Technik des Weglassens gekonnt vor, wie einfach unser Auge leere Flächen zu einem ganzen Bild zusammenfügen kann. Der persönliche Superhelden-Moment des Künstlers ist übrigens der obligatorische Foto-Termin im Kindergarten. Da Hilft nur: Maske aufsetzen und für die Eltern den perfekten Mustersohn mimen.

Neben den Superhelden-Momenten hält Rayk Amelang auch andere Begegnungen auf der Straße künstlerisch fest, die junge Frau auf der Parkbank oder der Plakatierer in der U-Bahn – die Geschichte dazu darf sich jeder Besucher selbst ausmalen.


(Fotos © Ramona Drosner for twoinarow.com)

Rayk Amelang

Galerie Munikat, Barer Straße 69

26. April – 4. Mai
Fr – Sa, 16 – 19 h
Di, 16 – 19.30 h

Verlängerte Öffnungszeiten:
Do 2.5., 17 – 22 h
Mo 6.5., 16 – 19.30 h