Ein Interview mit Bartellow

kurz: Wer bist du und was machst du?
Mein bürgerlicher Name ist Benedikt Brachtel, ich komme aus einem braven Vorort von München, hab irgendwie schon immer Musik gemacht und daran wird sich, denk ich, auch nicht viel ändern, es sei denn, ich muss irgendwann mal meine Synthies gegen eine Handvoll Essen einzutauschen.

Wann und Wie hat alles angefangen?
Ich bin als Kind mit Musik aufgewachsen, mein Vater ist Musiker. Flöte, Geige, Klavier und so. Irgendwann mit 14/15 hab ich angefangen am Computer meine Musik aufzunehmen. Das ganze DJ-ding kam erst während meines Musikstudiums so richtig, mir hat in der Zeit immer der Kontakt zu der Art von Musik gefehlt, die meine Generation bewegt. Ich wollte raus aus dieser sterilen akademischen Welt – was nicht heißen soll, dass ich nicht unglaublich froh bin Jazz studiert zu haben, das wird immer mein Haupteinfluss bleiben.

Ein paar Tracks und Künstler, die dir besonders gefallen:
Ist ein ewiges Kapitel, ich beschränk mich mal auf die Sachen, die für mich persönlich zeitlos geworden sind:
Caldera – Sky Island
Herbie Hancock – Tell me a bedtime story
Fritz Wunderlich – Dichterliebe
Brad Mehldau – Largo
Stevie Wonder – Inner Visions
Hamilton Bohannon

Welcher Auftritt ist dir bisher am positivsten in Erinnerung geblieben und wieso?
Schwer zu sagen, da gabs so manche durchgeknallten Momente. Bei Livegigs hatte ich allerdings schon eher wirklich tolle Momente. Ich bleib am besten gleich mal beim letzten Wochenende – spiel seit gut zwei Wochen bei Pollyester (Perm Vac) mit, hatten am Samstag im KONG Albumreleaseparty. Bummsvoll, schon lange nicht mehr so sehr geschwitzt, weils so abging… Hat schon sehr Spaß gemacht.

Was darf man erwarten, wenn du auflegst?
Ich bemühe mich natürlich irgendwie das zu spielen, was das Publikum gerne hört. Vorraussetzung dafür ist aber, dass ich es auch gerne höre. Und das ist endsiebziger/anfang achziger Disco, House, mal deep, mal furztrocken. Dazu gehören auch all diejenigen, die jetzt Musik machen, und auch von dieser Zeit damals inspiriert werden. Ich muss mir selbst eingestehen, dass ich meinen Fokus im laufe der Jahre oft verändert habe, da sich Interessen ja auch wandeln. Vielleicht bin ich in zwei Jahren in der ersten Brigade der Retro-EdBanger gelandet?? Nein, wahrscheinlich nicht. Auf jeden Fall will ich Spaß haben beim Auflegen, und Spaß machen. Spaß und Erwartungshaltungen vertragen sich ja nur zum Teil, daher verzichte ich mal auf jede weitere Beschreibung…

Welche zukünftigen Projekte hast du derzeit am Laufen?
Pollyester: Großartige kosmische Discoqueen, bin happy in der Band Synthies zu spielen, fühlt sich sehr gut an.
Columbus: Mein Duo mit Amos, wir haben am 10.Juni Releaseparty von unserer neuen Single ‚Hubble‚ incl. Ajello und In Flagranti Remixen!! Kommt vorbei. Der nächste Videoclip ist gerade in Vorbereitung.
GTA Hoffmann: Ein Trio mit Gabriel Hahn (Drums) und Lukas Rabe (Keys), zwei meiner besten Freunde und Musikerkollegen. Das ist sehr freie Musik, viel Elektronik und Improvisation.
Bartellow: Ich bringe am 20.5., also diesen Freitag meine erste Vinyl-EP auf Estrela raus, mit drauf sind zwei Kollaborationen mit Ogris Debris (Wien), bin schon sehr gespannt, hab schon einiges an Lob geerntet (Rainer Trüby: ‚Das inspirierteste und inspirierendste, was ich in der letzten Zeit gehört habe – und ich habe viel gehört‘).

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Kommentare

4 Antworten zu „Ein Interview mit Bartellow“

  1. […] Label Mayolove Music vertreten und hat unter dem Namen Columbus zusammen mit dem Produzenten Bartellow die allseits gern gehörte Single „Hubble“ […]

  2. […] 22. September war Bartellow mit Liveset und Interview am Münchner Rindermarkt live auf BR Alpha zu sehen. Nach seiner Show hat […]

  3. Guter Post! Ich werde da noch mal genauer recherchieren!

  4. […] gelungenen Single „Hubble“ der Elektroformation Columbus, bestehend aus dem DJ und Produzenten Bartellow sowie dem Sänger Amos steht an! Um das zu feiern wird am Freitag, den 10. Juni in die Elli Disco […]