Interview mit Philipp von Bergmann

Neben seiner Karriere als kreativer Veranstaltungstechniker am Theater, zog es Philipp von Bergmann auch immer mal wieder gerne an die Plattenspieler der Münchner Clubs. In Harry Klein, Rote Sonne, Puerto Giesing, Crux und anderen Locations wurden er und sein Set schon willkommen geheißen. Wir haben mit dem Wahlmünchner über seine Beziehung zur Musik und sein Leben drum herum gesprochen.

Wie bist du zur Musik gekommen?
Durch meine Familie, mein Vater war Gitarrist und Sänger in einer Band und wir hörten uns abends zusammen Platten an. Meine ältere Schwester hatte immer einen großen musikalischen Einfluss auf mich. Wir sammeln beide Musik und tauschen sie immer wieder aus. Als ich 8 Jahre alt war, spielte sie mir die ersten Kasetten von N.W.A. vor, die mich total in ihren Bann zogen, obwohl ich kein Wort verstand. Ungefähr in dieser Zeit begann ich auch mit dem Klavierspielen und zwei Jahre darauf Schlagzeug inklusive mehreren Garagen-Metal und Punk Bands. Für elektronische Musik fing ich mich erst mit 20 an zu interessieren, ziemlich genau mit der Eröffnung des ersten Harry Klein.

Als Veranstaltungstechniker agierst du auch mal im Hintergrund des Geschehens. Welche Erfahrungen und Erlebnisse hast du aus diesem Berufsfeld mitgenommen?
Mir hat es immer besser gefallen am Theater zu arbeiten, als bei Konzerten oder Partys. Also bin ich dort geblieben und habe angefangen Aufzulegen. Da ich bei den meisten Produktionen mit neuen Bühnenbildnern, Musikern, Regisseuren usw. arbeite bleibt es spannend und man lernt auf Leute zuzugehen und sich auszutauschen, was für alle Bereiche im Leben von Vorteil ist – auch musikalisch.

Welcher Münchner Club hat sich zu deiner Lieblingslocation entwickelt und wieso?
Geprägt haben mich definitv die Rote Sonne und das Harry Klein. Beide Clubs haben mich früh gepushed und mir die wohl beste Plattform in München geboten. Auch zu den Leuten beider Clubs verbindet mich eine langjährige Freundschaft! Deshalb kann ich mich nicht für einen von beiden entscheiden.

Welche Tracks und Künstler inspirieren dich?
Inspiration bekomme ich vor allem von den Leuten mit denen ich meine meiste Zeit verbringe, Musik mache und auflege. Das sind die Jungs von Ilian Tape und Vorsicht Glas. Ansonsten sind es dieses Jahr das DJ Set von Martyn in der Sonne, so gut wie alle Releases auf seinem Label 3024. Das letzte Live Set von Skudge und die Projekte von Dario und Marco Zenker, vor allem die Live Sets als Zenker Brothers sind unglaublich fett.

Auf welche Projekte und Events können wir uns als Nächstes freuen?
Diesen Samstag, den 22.10 mit Cosmin TRG in der Roten Sonne. Eine Woche drauf, am 29.10 mit der Vorsicht Glas-Crew und Simon Ese im Art Babel. Und noch die „Ilian Tape Label Night“ in der Pratersauna am 04.11. Eigene Projekte sind in Arbeit…

Links:
www.vorsicht-glas.de