Interview mit den Machern des Puch Open Air

26 Jahre ist es nun schon her, dass das erste Puch Open Air mit fünf Bands auf einem kleinen Bauernhof in der Nähe von München stattfand. Anfangs wollten die vier Organisatoren einfach nur eine lokale Auftrittsmöglichkeit im Freien haben und sich dazu ein paar gute Bands zur Verstärkung holen. Viel verändert hat sich an dieser Leitlinie seitdem nicht, nur die Bühne wurde auf einen Hügel zwischen Obstbäumen und Waldrand verlegt. Vor allem deutschsprachigen Independent-Bands sollen auf dem 1-Tages-Festival in der bayrischen Provinz eine Bühne geboten werden. Bekannte Namen wie Tocotronic, The Notwist, Blumfeld, Die Goldenen Zitronen, Mediengruppe Telekommander oder DJ Hell spielten hier bereits zu Beginn ihrer Karriere. Nachdem der Zündfunk in die Organisation eingestiegen war, wurde zum einen die Technik aufgestockt und zum anderen der Besucherandrang so groß, dass nach dem vorläufigen Höhepunkt 1999 mit Tocotronic als Headliner wieder der Wunsch aufkam, die familiäre Atmosphäre am Leben zu erhalten. Denn die Macher des Puch Open Airs hatten keineswegs das Ziel, jedes Jahr größere Zahlen zu verbuchen. Das Line-Up soll klein, aber fein bleiben und so auch das Festival und die Publikumsgröße. Dieses Jahr gibt es zum Beispiel Konzerte von Schlachthofbronx, Aloa Input, Pollyester, Trümmer, den Goldenen Zitronen und Monostars vs. Animal Crackers zu hören.
Anlässlich des kommenden Puch Open Airs, hat uns Peter Wacha, der für Presse, Bookings und Bands zuständig ist, Rede und Antwort gestanden.

 
Das Puch Festival gibt es seit 1989, was hat sich seitdem an eurem Konzept geändert?

Im positivsten Sinne nichts. Das Puch Open Air war vielleicht das erste echte Independent Music Festival in Bayern, inzwischen gerne kopiert. Wert wird nach wie vor auf ein wildes Booking und die professionelle Unprofessionalität gelegt. Es gibt keine nervigen Logos oder Banner und die Festival-Crew macht es aus heutiger Sichtweise sehr unkonventionell – Aus Liebe und nicht aus Profitgier.

Und was ist dieses Jahr genauso wie im ersten Jahr?

Die Animal Crakers, die damals das „Just for Friends“ Puch-Festival mitgegründet haben, spielen erstmals wieder.


Ganz Oben: Mount Kimbie (Foto: Christoph Ziegler), mitte: Mouse On Mars (Foto: Maximilian Gibas) auf dem Puch Open Air. Unten: Die Macher Hubert und Upstart (Foto: Ursula Böhm)
 

Was für ein Publikum zieht es jährlich zum Puch-Festival?

Musiklovers, Heroen aller Art, Freaks, joblose Banker, alles generationenübergreifend.

Was unterscheidet das Puch Festival von anderen bayrischen Festivals?

Keine Heimatmusik, hier gehen die Ohren auf. Wir sind logofrei und achten und lieben den Gast!

Nach welchen Kriterien wählt ihr die diesjährig spielenden Bands aus? Wie seid ihr also bei der Zusammenstellung des Line-Ups vorgegangen?

Upstart grast eine Liste von circa 55 Bands ab und schaut was logistisch und finanziell möglich ist. Letztes Jahr waren Mount Kimbie, Mouse On Mars oder Jaki Liebezeit mit Irmler am Start, dieses Jahr die Goldenen Zitronen, Aloa Input oder Schlachthofbronx. Dazu heiße Munich Disco von Pollyester. Nicht gerade Bands aus der Popakademie, aber das ist auch nicht das Ausschlussverfahren, sondern durchaus gewollt. Gerne hätten wir auch Aphex Twin, Warpaint oder Flipper gehabt!

Welche derzeit noch unbekannteren Künstler könnt ihr euch für das Puch in den nächsten Jahren vorstellen?

Neuen italienischen Neopsychedlic wie Stromboli, englischer Garage wie Menace Beach und alles, wo Anton Kaun seine Finger drin hat. Tolle neue Musik gibt es viel, aber ganz ohne Headliner kriegt das keiner hin!

 

Samstag, 18.07. ab 16:00 Uhr
Eintritt: 25 € im Vorverkauf, 30 € Abendkasse

Veranstaltung auf Facebook

 


Kommentare

11 Antworten zu „Interview mit den Machern des Puch Open Air“

  1. Avatar von Fantastic Fox
    Fantastic Fox

    Oh jaaaa sehr fein 🙂

  2. Avatar von julian albertshofer
    julian albertshofer

    nice

  3. Avatar von Till Panskus
    Till Panskus

    Jeah! Ich will mitfeiern 🙂

  4. Avatar von Olli Freimaurer V. Tal
    Olli Freimaurer V. Tal

    Puch iss immer wieder ein einzigartiges Erlebnis und kann es nicht auslassen 😉
    Vor allem mit so nem klasse Lineup wiedermal!!!

  5. Avatar von Angelika Holzner
    Angelika Holzner

    PUCH. PUCH. PUCH.

  6. Avatar von vero s
    vero s

    hey ho! ich würd gern mittanzen aufm PUCH

  7. Avatar von Tzonja
    Tzonja

    Ich möchte auch sehr gerne mit!

  8. Ich bin auf jeden Fall dabei

  9. Geschmeidigstes Festival unter Apfelbäumen. Jedes mal wieder die Fahrt wert!

  10. Ich würde mich sehr freuen 🙂

  11. Ohja ich wäre sofort am start! 😀