5 Jahre nice!


v. l. die Nice! DJs Not.Fx, Pretty Boy D-Nice und Dan Gerous

Seit fünf Jahren schon gibt es die Veranstaltungsreihe Nice! in der Räumlichkeit des Crux. Nach dem Motto „Nice music for nice people“ wird gemischter Sound zwischen Hip Hop und Ghettohouse gespielt und Abend für Abend Leute in Scharen angezogen und zum Tanzen animiert.
Wir haben Marco aka Dan Gerous von Nice! zu einem Interview gebeten.

Wie habt ihr 2007 zusammengefunden und kamt auf die Idee die Veranstaltungsreihe zu beginnen?

Philipp und Thomas sind Kindergartenfreunde, ich war in der Anfangskonstellation gar nicht dabei, dafür gab’s damals noch den Philipp, der jetzt den Harvest macht. Der ist irgendwann ausgeschieden und ich hab dann irgendwann mitgemacht. Ich hab da eh viel aufgelegt, so hat sich das ergeben.

Die Idee entstand, weil’s zu der Zeit damals eigentlich nur Parties gab, die sich auf einen einzelnen Musikstil beschränkt haben. Entweder lief da Hip Hop, Elektro oder Drum n‘ Bass und so weiter. Unser Ziel war es mit Nice! das Ganze aufzubrechen und dort alles zu spielen, was uns gefiel, also die verschiedenen Musikstile zu mischen. Aber halt auf einem coolen musikalischen Niveau, weitab vom Mainstream.

Wie wurde aus einem Dj-Team die Betreiber-Crew des Crux?

Die ehemaligen Betreiber vom Zerwirk kannten uns durch die Nice!-Partyreihe und haben somit gewusst, dass wir einen guten Job machen. Philipp hat dort außerdem als Barkeeper gearbeitet. Irgendwann als klar war, dass die aufhören, haben sie uns gefragt, ob wir uns vorstellen könnten den Club zu machen. Die haben quasi einen Nachmieter gesucht – haha. Wir haben denen natürlich erstmal ‘nen Vogel gezeigt, keiner von uns wollte sich mit Mitte Zwanzig so einen Klotz ans Bein binden und wir hatten auch Zweifel ob’s klappt. Aber dann haben wir öfters drüber nachgedacht und uns irgendwann entschieden es zu tun. Die Konstellation ist auch super, Thomas hat lange Zeit in einer Eventagentur gearbeitet und viel aufgelegt, Philipp kannte das Clubbusiness als Barkeeper und ich habe Kommunikation studiert und war auch DJ.

Welcher euerer Gäste hat den erinnerungswürdigsten Abend verursacht?

Im Crux allgemein war es Die Antwoord mit ihrem absolut schrägen Auftritt damals. Die sind einfach total durchgeknallt. Da gibt’s auch noch ein lustiges Video auf Youtube, wo „Ninja“ das filmende Iphone eines Fans nimmt und sich kurzerhand in die Hose steckt. Man sieht alles.

Bei nice! war es Cobra Krames aus New York, mit dem war ich vor Nice! auf der Wiesn. Wer schon mal einen trinkfreudigen Ami auf dem Oktoberfest gesehen hat, kann sich ungefähr vorstellen wie der Typ – und die Crux-Toilette – danach aussah. Wir hatten so einen Spaß mit dem total fertigen Krames, daran erinnere ich mich immer wieder gerne. Ich bezweifle aber, dass es für ihn auch so spaßig war.

Bei euch heißt es „Nice! ist eher ein Lifestyle oder eine Lebenseinstellung“. Was ist bei euch anders, als bei anderen Veranstaltungen?

Wie anfangs schon beschrieben, geht es uns darum verschiedene Stile zu mischen, nicht nur in einer bestimmten Szene unterwegs zu sein, sondern Grenzen einzureißen und verschiedene Einflüsse zu verarbeiten. Offen sein für Neues ist ein ganz wichtiges Thema. Wenn wir auflegen mischen wir Lieder, die im ersten Moment scheinbar überhaupt nicht zusammenpassen, im Mix kommt das aber super rüber und entwickelt für die Party eine ganz andere Dynamik als wenn über Stunden hinweg ein und derselbe Groove läuft. Zu uns kommen Hiphopper genauso wie Raver, Dubstep-Heads, Electro-Fans und Dancehall-People, und die kommen auch alle auf ihre Kosten.

Wie klingt ein Abend bei euch?

Kanye West & Jay-Z – Ni**as in Paris
Kill Frenzy – Booty Clap
Santigold – Freak Like Me

Wie geht es jetzt mit Nice! weiter?

Von der musikalischen Philosophie natürlich wie eh und je. Darüber hinaus arbeiten wir gerade daran Nice! auch in andere Lebensbereiche zu bringen, sodass es nicht nur im Club stattfindet. Seit einigen Monaten ist der Adi bei uns im Boot, der sich beispielsweise sehr gut um den Blog www.nicemunich.com kümmert. In Planung sind gerade auch diverse weitere Sachen wie T-Shirts und ein regelmäßiger Podcast.